Was macht ein gutes Übungsheft aus?

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Wir dürfen im nächsten Jahr für Mathe ein zusätzlichen kleines Übungsheft bestellen, dass wir zum “Zwischendurch-Üben”, als Differenzierung oder zur Freiarbeit heranziehen können.
Nun hatte ich angeboten für unsere 4er zu schauen, was es denn so gibt…
Ich habe mir insgesamt 7 verschiedene Übungshefte zur Ansicht bestellt bzw. alte Reste von der Schule mitgenommen und mich dann an eine Pro – und – Contra – Liste gemacht.
Die Frage aller Fragen: Was verstehe ich denn eigentlich unter einem guten Übungsheft?
Denn beim ersten Durchblättern waren doch alle irgendwie ziemlich unterschiedlich 😉

Folgende Kriterien sind auf meiner Liste aufgetaucht:
* lehrwerksunabhängig (da es das für unser Mathebuch erst ab 2017 gibt)
* differenziert bzw. unterschiedlich schwierige Aufgaben (ich differenziere ungern über
Menge)
* übersichtlich, Seiten nicht zu überladen
* Beispiele bzw. klare Aufgabenstellungen
* aus allen Bereichen etwas (Größen, Geometrie und Sachrechnen fehlt oft)
* bunt, da motivierender
* inklusive Lösungen (entweder zum Heraustrennen oder extra zum Herunterladen)

Nice to have (gibts tatsächlich zu manchen Heften):
* Kleber o.ä. zur Markierung bereits bearbeiteter Seiten
* Rätselseiten (z.B. mit Lösungswort)
* Knobelaufgaben
* Online-Code zum Weiterüben am PC
* weitere Übungsblätter zum Download
* Querformat statt A5 Heft (irgendwie ansprechender finde ich)

No-Go:
* Lösungen auf der jeweiligen Seite abgedruckt (egal wie klein und gespiegelt o.ä.)
* mehrere verschiedene Themenbereiche auf einer Seite (z.B. wenn irgendwo schnell
mal eine Geometrieaufgabe mit abgedruckt ist)
* unbekannte Abkürzungen (die z.B. aus der Anlehnung ans Schulbuch bestehen)
* Verweise auf Rechentricks o.ä., sodass ständig geblättert werden muss… brauch ich
außerdem nicht, dafür ist doch der Unterricht da, das Übungsheft soll ja nur ergänzen

Fazit:
Ja, ziemlich anspruchsvoll… aber man wird ja wohl noch träumen dürfen! Hihi ok, Spaß bei Seite, manches ist natürlich auch nicht immer so machbar oder zumindest nicht 100%…
Außerdem sind das ja mal nur meine Kriterien, die überhaupt nicht auf alle zutreffen müssen. Mir ist es z.B. wichtig, dass auch Aufgaben zum Rechnen mit Größen, zur Geometrie und Sachaufgaben mit drin sind, andere sagen vielleicht, dass sie lieber die Basiskompetenzen üben wollen und alles andere nicht unbedingt in einem Übungsheft benötigen… völlig in Ordnung! Daher ist es mir auch wichtig, dass jetzt nicht der Eindruck entsteht, dass ich eines dieser Übungshefte total schlecht finde oder so, es passt nur für meine Bedürfnisse/Kriterien nicht :-)Wie es dann nachher aussieht, wenn damit arbeitet, weiß ich auch noch nicht! Ich bin aber gespannt, ob ich mir wohl das bestellen darf, was ich für mich ausgewählt habe, oder ob wir für alle Klassen das gleiche Heft bestellen. Dann muss ich mal schauen, was meine Kolleginnen so zu meinen Kriterien sagen…

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16 Kommentare

  1. Anonym schrieb:

    Liebe FrauS,mit den "Mathe-Stars" habe ich schon im 3. Schuljahr gearbeitet. Mit dem Heft war ich nicht so zufrieden, da es meiner Erfahrung nach zu wenig Übung hat – die Seiten sind schön aufgemacht, keine Diskussion, die Aufgabenmenge ist jedoch meines Erachtens nach doch überschaubar.Meintest du mit dem blauen AH "Mathe trainieren" das aus dem Hauschka-Verlag? Das kenne ich nämlich noch gar nicht und habe es mir deshalb gerade bei Amazon angeschaut. Meine Klasse arbeiteten in diesem Jahr mit dem ÜH aus dem Mildenberger-Verlag – sie haben es sehr gemocht! Liebe Grüßeeine Kollegin

  2. Anonym schrieb:

    Liebe FrauS,wenn ich das richtig verstanden habe, hast du schon ein Arbeitsheft passend zum Lehrwerk und suchst nun ein weiteres für die Kinder zum Üben?Ich habe gerade in Klasse 3 und 4 sehr gute Erfahrung mit der freien Auswahl der Übungsaufgaben im Rahmen der Wochenplanarbeit gemacht. Da stehen dann z.B. Dominos, Klammerkarten, Drehscheiben, Brettspiele, Bingos und andere tolle Sachen neben der Minikartei oder den verschiedenen Rechenaufgaben in unterschiedlichsten Formaten. Meist in Anlehnung an das Lehrwerk, oder zumindest in Abfolge von Aufgabentypen, die ich mit der zeit einführe, damit die Kinder nicht zu verwirrt sind und die selbständige Aufgabenerfüllung nicht ins Stocken gerät. Pro Wochenplan höchstens 2 neue Formate und damit verbundene Erklärungen. Das Arbeitsheft dient häufig dem Üben zu Hause und kann dabei differenziert eingesetzt werden. Meines ist schon nach Schwierigkeit differenziert. So üben alle auf unterschiedlichem Niveau und ich kann auf den anschließenden Test gut hinarbeiten. Bei mir gibt es 4 Varianten von Plänen zum gleichen Wochenplaninhalt. (Natürlich auch hier differenziert.) Meiner Lerngruppe bereitet das freie Üben viel mehr Freude, als noch mehr Aufgaben auf blättern und in Heften durchzuführen. Vielleicht konnte ich dich inspirieren und für neue Wege öffnen.Liebe Grüße Ulli

    • Jaein :-)Natürlich gibt es in meinem Unterricht auch die von dir beschriebenen Elemente z.B. für die Freiarbeit oder den Wochenplan. Das kleine Übungsheft soll darüber hinaus eingesetzt werden, wenn ein Kind unabhängig von den anderen mal fertig ist mit den Aufgaben bzw. setze ich sowas auch gerne ein, wenn wir eine Klassenarbeit schreiben und ich etwas sinnvolles in Stillarbeit für die Kinder benötige, die bereits fertig sind. Und es war der Wunsch unserer Rektorin, dass wir unseren Kopierbedarf etwas zurückfahren und dafür eben lieber etwas zusätzliches bestellen. Bisher hatte ich für solche Gelegenheiten oftmals ein Zaubermini (A5 Heft aus dem Zaubereinmaleins) oder ein Rechenjogging (Kopiervorlage mit gelbem Deckblatt, Verlag weiß ich gerade nicht) verwendet. Da geht es aber glaube ich um irgendwelche verschiedenen "Töpfe", aus denen das jeweilige Geld kommt 😉 Kopien+Papier laufen meine ich seperat über die Stadt und die "Schulbuch"- Bestellung eben über den Schuletat… Daher kommt der Aufruf etwas zu bestellen statt zu kopieren…Hoffe du verstehst, wie das nun zustande kam. Mir was es nun wichtig, die Auswahl eben so sinnvoll wie möglich zu machen. Leider gibt es nämlich für Klasse 4 das passende Mini-Übungsheft noch nicht, da wir ja einen neuen Bildungsplan bekommen und es das neue Mini-Heft bisher nur für Klasse 1-3 gibt, sonst hätte ich genau aus dem Grund der passgenauen Aufgaben auch sofort auf das zurückgegriffen. Das werde ich dann im übernächsten Jahr noch probieren. Sollte ich dann feststellen, dass es mir nicht den gewünschten Effekt bringt und ich mit passgenauen Kopien besser fahre, dann werde ich das auch so kommunizieren. Denn das letzte, was ich möchte ist, meinen Kindern noch mehr aufhalsen und sie mit zusätzlichen Dingen zu überfordern bzw. nur noch am Abarbeiten von irgendwelchen Heftchen zu sein!Hihi ok, irgendwie hört sich das fast so an, als würde ich mich verteidigen wollen 🙂 NEIN, das tue ich nicht, bin nur selbst nicht so komplett davon überzeugt, dass ein Heft sinniger ist als Kopien… aber man machts halt mal wenn es so gewünscht ist…

    • Ah und magst du mir noch verraten, was du unter einer Minikartei verstehst?Klammerkarten stehen auf meiner To-do-Liste für die Sommerferien… Noch 28 Tage!!!!!

    • Anonym schrieb:

      Ja gern … "Minikartei" darunter verstehe ich Material aus verschiedenen Blogs (z.B. sehr gern Lernstübchen oder Zaubereinmaleins) die sich zu einem Thema mit Übungsaufgaben befassen. Ich habe auch Karteien z. B. zum SOMA Würfel oder zu Zahlenmauern … Halt Aufgabenvarianten die einmal eingeführt in höheren Leveln weitergearbeitet werden können.Ich hoffe dies ist jetzt verständlich. Bin mir grad unsicher. ;o)Ansonsten kann ich jetzt deinen Wunsch besser verstehen … in meiner Schule gab und gibt es sehr ähnliche Versuche. Wir haben Verschiedenes ausprobiert mit mehr oder meist weniger Erfolg. in den 1. – 3. Klassen habe ich ganz gute Erfahrungen mit den Forderheften und Forderkarteien aus dem zum Lehrwerk passenden Velagsanbeboten gemacht. (bei uns Schoedel "Welt der Zahl" und dazu passend "Zahlenwerkstatt") Zusätzlich arbeite ich auch gern mit den Heften "Kompetenzen aufbauen" auch aus der Zahlenwerkstatt. Hier gibt es verschiedenen Projekte, die das Verständnis der Kinder systematisieren, fokussieren und erweitern. Schön dabei ist auch, das die verschiedenen Bereiche (Größen, Geometrie …) angesprochen werden. Schau mal ins Verlagsprogramm da findest du einen Einblick in das Konzept und eine Inhaltsübersicht der Hefte. Wärmstens empfehlen kann ich noch zum Thema "Minikartei" die Hefte "Knifflige Mathematikaufgaben strategisch lösen" ab Klasse 3 und ab Klasse 5, Knobeln pur kann ich da nur sagen und gleichzeitiges Aufbauen von Strategielernen. Z.B. Aufgaben über das Zeichnen von Schaubildern lösen – dazu gibt es eine Einführung, wie ich das als Lehrer an den Schüler bringe und im Anschluss Aufgabenkarten, in 3 Niveaustufen, in denen diese Strategie zur Lösungsfindung angewendet werden soll. Zum guten Schluss – Seiten mit Lösungen für den Lehrer. ;o)Ich habe die Seiten mit Anwendungsaufgaben einmal kopiert, auseinander geschnitten und laminiert und so eine "Minikartei" für die Schülerhand hergestellt. Meine Knobelkinder arbeiteten bisher begeistert mit diesem Material, weil es eben nicht die normale Mathematik war, die sie schon auswendig daherreden können. Ich mag Formate für Fortgeschrittene die nicht schon vorgreifen und Stoff, den ich später noch lerne verbrate. Ich organisiere meine Stunden zu einem Thema nach folgendem Schema: 1. Einführung für alle 2. Übungsphase für alle 3. variabel 3a Nachsorge für Kinder, die das Thema nicht so gut verstehen und anschließender Einstieg in die Planarbeit (Querweg –>Fördermaterial anstelle des Normalstandart), 3b Wochenplanarbeit für Kinder die weitere Übung benötigen und 3c Test für Fortgeschrittene denen die Einführung und kurze Übung schon genügt. Bei Erreichen der Note 1 und 2 bekommen sie andere Aufgaben, wie im Text oben beschrieben, wenn Note 3 und schlechter dann nochmalige Übung im Wochenplan und anschließender Wiederholungs-test mit der Gruppe 3b zusammen. Meine Knobelnder dürfen häufig auch den Raum wechseln, damit sie über ihre "Sachen" lauter reden können. (Halte ich wichtig für das Aufgabenverständnis!!!) So arbeite ich jedes neue Thema ab Klasse 3 ab und mache immer wider die Erfahrung, dass Mathe so nie langweilig wird.Oh je, nun habe ich dich schon wieder so vollgetextet … Entschuldige bitte! Vielleicht ist es eine Anregung, wenn nicht vergiss den Text. ;o)Liebe, sehr wohlwollend gemeinte Grüße von UlliPS. Deine Kriterienauswahl fand ich persönlich sehr beeindruckend und gut durchdacht. Die Lösungen auf den Seiten stören mich jetzt nicht, da wüsste ich gern warum du die als no go ansiehst. ;o)

    • Danke für deinen Einblick, finde ich total gut! Ich bin immer offen für Anregungen und konstruktiven Austausch mit Kollegen, davon lebt doch unser Beruf!Leider dürfen wir nicht so frei arbeiten, bei uns müssen alle Kinder (auch die in den Parallelklassen) zur gleichen Zeit die gleiche Klassenarbeit schreiben. Ansonsten arbeite ich recht ähnlich, habe in meinem Klassenzimmer einen extra Gruppentisch vorne neben der Tafel, an den ich mir die Kinder hole, die du unter 3a benennst 😉 Ein Raumwechsel wäre manches Mal sicher super, da es doch unruhig wird, wenn es unterschiedliche Gruppen gibt, aber auch das ist aufgrund von keinen übrigen Räumen nicht möglich… Ich habe Kopfhörer in meinem Klassenzimmer, sodass die Kinder, die konzentriert arbeiten möchten oder sollen, sich mit diesen die nötige Ruhe verschaffen können.Zu deiner Frage: Ich habe einige Kinder, in Mathe vor allem die Jungs, die sich darüber profilieren, möglichst schnell die Aufgaben zu rechnen oder einige Kids, die grundsätzlich nur versuchen alles an Arbeit so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, egal wie. Wenn da Lösungen unten auf den Seiten abgedruckt sind, dann werden die nur abgeschrieben… Ein Appell an die Vernunft bringt da wenig. Die Erfahrung habe ich z.B. mit Rechenpuzzles gemacht, da wurde nur noch gepuzzelt und nicht mehr gerechnet, weil es schnell geht und weniger fehleranfällig war…Daher versuche ich solche Aufgabenformate nicht mehr an alle auszugeben bzw. zur Verfügung zu stellen.

  3. In der engeren Auswahl sind für mich die Mathe-Stars und das blaue Heft "Mathe trainieren", vor allem aus dem Grund, dass bei beiden von allem etwas dabei ist und die Aufgabentypen etwas durchwechseln. Das "normale" Üben von bestimmten Arten von Aufgaben (z.B. schriftliches Dividieren o.ä.) erfolgt sowieso durch Übungen in Buch und Arbeitsheft. Daher lege ich mehr Wert auf das Einbeziehen von Größen, Geometrie usw.

  4. Anonym schrieb:

    Ich habe seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit dem Zahlenfuchs 3 und 4.Die Kinder lieben ihnKatrin aus Berlin

  5. Anonym schrieb:

    Danke für die Kriterien! Das sind tatsächlich viele gute Aspekte.Ich werde im nächsten Schuljahr in meiner Klasse 5 das Mildenberger Übungsheft einsetzen, da mich die Aufmachung und die gemischten Aufgaben, gespicht teilweise mit schönen Rätseln angesprochen haben. Auch wenn ich nicht alles voll gelungen finde, weiß ich von meiner Lerngruppe, dass sie damit dennoch zurecht kommen wird. Für Klasse 5 ist die Auswahl zudem nicht mehr so groß wie für Grundschulstufen.Mich würde ebenfalls interessieren, welches Heft für dich am geeignetsten ist?

  6. Anonym schrieb:

    Die Indianer-Heft begleitet meine Klasse bereits seit dem 1. Schuljahr. Auch im 4. Schuljahr werde ich es für sie anschaffen.

    • Anonym schrieb:

      Die Indianerhefte hatte ich auch für meine Klasse ausgewählt und fand neben anderen Kriterien vor allem auch das Preis- Leistungsverhältnis gut. Für mein eigenes Kind habe ich auch Sachrechnen und Geometrie bestellt und zu Hause bearbeitet.

  7. Debbi Hiko schrieb:

    Wir haben in der 4. Klasse mit Mathestars gearbeitet und dabei zwischen den normalen Heften und dem Heft Grundwissen differenziert. Damit kamen die Kinder gut zurecht und haben sehr motiviert gearbeitet. Dass sie hinten auf der Sternenkarte (nach einer bearbeiteten Doppelseite) ihren Sticker kleben konnten, war ein großer Anreiz für sie. Ansonsten erfüllt das Heft auch einige deiner Kriterien und ich bin gespannt, ob es in die Nähere Auswahl kommt. 😉 Abraten kann ich vom Bärenstark, das hat unsere Kinder zum Teil gelangweilt. Zu viele Aufgaben eines Aufgabentypen. Da steht der Fleiß mehr im Vordergrund als das Verstehen. Das nur meine Erfahrungen dazu. 🙂 Viele GrüßeDebbi

  8. Anonym schrieb:

    Wie Rike würde mich auch interessieren, welches Heft deiner Meinung nach am besten passt?GLG Sinderela

  9. Anonym schrieb:

    Vielleicht wäre dann etwas, was nicht direkt mit einem Schulbuch kombiniert ist, am besten. Es kann dann zwar auch immer wieder vorkommen, dass gewisse Dinge anders sind, als man es einführt, aber im Endeffekt doch nützlicher als ein an das Schulbuch angelehntes Übungsheft. Viel Erfolg beim Suchen.LG Petra

  10. Rike schrieb:

    Und welches der zur Auswahl stehenden Hefte deckt sich am besten mit deinen Prioritäten?

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